Von Leixoes nach A Coruña
Donnerstag früh ging es los. Die liebste aller meiner Ehefrauen brachte mich zum Flughafen in Köln.
Planmäßig gestartet kam ich dann um 8.40 Uhr in Porto an.
Um 9.00 stand ich im Hafen.
Cool.
Wassertank gefüllt, alles weitere klar gemacht, war ich sehr früh startklar.
Eigentlich wollte ich um 16.00 Uhr raus aber so wurde es schon 13.15 Uhr.
Bis dahin alles wie gewünscht.
Durch den Hafen, ich musste gegen Wind und Welle motoren, ging es in Richtung Atlantik um dann mit Wind von hinten die Fahrt nach A Coruna anzutreten. Draußen herrschte Wind um die 5 Bft bei einer Welle von ca. 5m. Aber eine lange Welle, eigentlich fast angenehm. Eigentlich.
Da erlebte ich dann bereits nach wenigen Minuten, was ich so noch nicht kannte. Der Magen drehte sich um. Bereits nach einer Stunde musste ich das erste mal zur Reeling.
Von da an wurde es nicht mehr besser. Irgendwann musste ich, da es inzwischen wie aus Eimern schüttete, unter Deck.
Die Qual begann.
Ich beschreibe es so. Es gibt fast keine Fotos von der Fahrt, da ich wirklich während der ganzen Zeit starb.
Liegend, Augen geschlossen, ging es.
Nur, liegend, Augen geschlossen, kann man nicht segeln.
Der Wind nahm noch zu, die Wellen wurden ein wenig höher aber all das war gut zu handhaben.
Wenn nicht nach wenigen Augenblicken des Nichtmehrliegens der Drang zur Reeling nicht so groß gewesen wäre.
Ich habe mir tatsächlich während der ganzen eineinhalb Tage die Seele aus dem Leib geKotzt.
Ich war so oft dabei, dass ich Muskelkater vom K hatte und nicht wusste, was schlimmer ist, das K oder die Schmerzen des Muskelkaters.
Ich konnte während der Tour keine Minute schlafen, sonst macht mir das im Intervall keinerlei Probleme.
Ich musste mich zwingen, wenigstens in kleinen Schlücken etwas zu trinken, denn ganz ohne ist wohl auch nicht gut.
Selten habe ich mich so sehr auf das Einlaufen im Zielhafen gefreut.
Dort noch nachts um vier angerufen, darum wird ausdrücklich gebeten, aber leider war eine Kommunikation nicht möglich, da der nette Mensch dort nur spanisch sprach.
Egal.
Rein in den Hafen, angelegt und Feierabend.
Selbst in der Nacht zu heute konnte ich nicht richtig schlafen aber ich hoffe, das werde ich gleich nachholen.
Immer brauche ich das wirklich nicht.
Aber, das Leben ist kein Ponyhof und ich habe mein Ziel erreicht.
Heute und morgen werde ich noch ein wenig den Touri mimen und dann geht es Dienstag gen Heimat.