Freitag, der 15.04.2022
Der Freitag begann ziemlich entspannt.
Ich weiß nicht, wie lange wir schliefen aber es war genau so lange, bis wir aufwachten. Kein Wecker, keine Wache kein irgendwas. Dennoch schien es recht früh zu sein.
Es ließe sich anhand der Daten der Fotos ermitteln aber eigentlich spielt es keine Rolle.
Es war aber noch diesig draußen.
Wir deckten den Tisch und genossen unser gemeinsames Frühstück. Dann machte ich mich direkt auf den Weg ins Hafenbüro.
Nicht, weil ich ein so behördentreuer Mensch bin, nein vielmehr, weil dies die Bedingung war um den ersehnten Zugang zu den Sanitäranlagen und damit auch zur dringend erforderlichen Dusche zu erhalten.
Auf dem Weg begegnete ich noch Frank und Michaela. Sie kamen zur Verabschiedung, da sie nun ihren Kurzurlaub fortsetzen wollten. Ich meinte in Franks Blick immer noch dieses kleine, freudige Lächeln zu erkennen. Er ist über die Biscaya gesegelt.
Dort angekommen ging alles ziemlich unspektakulär. Namen der Crewmitglieder und des Schiffes und das war es. Ausweise, Kaufvertrag oder Versicherungspolice wollte dieses mal niemand sehen.
Als ich den Namen des Bootes nannte wurde man hellhörig. Ach, Ihr seid das? Hat alles geklappt?
Man teilte uns mit, dass man bereits von der Seenotrettung über unsere erwartete Ankunft informiert sei und man sich schon nachts der sicheren Ankunft versicherte.
Klappt also auch hier.
Der Weg in die Duschen ist spannend, sind sie doch im Keller des dort stehenden, historischen Gebäudes versteckt. Zugang mit Code.
Es war halt eine Kelleretage aber sie boten alles, was das Herz begehrte und halfen mir bei der Unternehmung „Menschwerdung“.
Wenig später erschien ich wieder an Bord. Ich fühlte mich sauber und zufrieden.
Frau und Kind schlossen sich danach dem Unternehmen humanitäre Grundreinigung an und als wir dann endlich alle wieder zivilisationstauglich waren, machten wir uns auf den Weg in die „Stadt“.
Es war nur ein kleiner Rundgang um den Hafen aber er tat so gut und war so schön.
Wir lagen in unserem Boot im vorderen Hafen, dieser fällt nicht trocken. Auf der anderen Seite befindet sich der hintere Hafen. Diese fällt nahezu vollständig trocken. Es sieht spannend aus, wie die Segler ihre Schiffe mit den Wattstützen vor dem Umfallen sichern. Aber es geht gut.
Es ging wieder zum Boot. Nun war es an der Zeit, dass ich mich dem Motor widmete.
Geplant war der Wechsel der Dieselfilter sowie eine Sichtkontrolle des Tanks.
Für letzteres durfte die Crew, also Claudia, zunächst die achterliche Koje und, da dort kein Dieseltank war, die Backskiste leerräumen. Das war Arbeit. Denn die Bavaria hat eine wirklich große Backskiste.
Tank gefunden.
Während dessen machte ich mich an die Filter. Das hieß zunächst, Google anstrengen und Youtube durchsuchen. Das gefundene Video war sehr hilfreich.
Der erste war leicht getauscht. Dann sollte er entlüftet werden. Der Trick mit dem vorherigen Befüllen funktionierte nicht, da die Zuleitung derart fest war, dass ich es für ein unsinniges Risiko hielt, diese hier zu öffnen. Also rein über die Pumpe.
Nun ja, ich pumpte wie ein Doofer aber nichts passierte. Ich dachte, das kann doch nicht sein. Ich habe mir alles bei YT angeschaut und dort klappte es so gut. Bis ich meinte zu erkennen, die pumpen viel mehr als ich.
Ganz vorsichtig traute ich mich nun, den Pumpenhebel über den Anschlag hinaus zu drücken. Und, oh Wunder, nach wenigen Pumpvorgängen war der Diesel da.
Schnell noch den zweiten Filter gewechselt. Diesen konnte man vorab befüllen, so dass ein Entlüften nicht erforderlich wurde.
Das Thema Tank stand an.
Es gibt eine große Revisionsklappe, also einen guten Zugang. Diese ist jedoch sehr ordentlich abgedichtet und ich hatte die Sorge, diese hier mit meinen Mitteln nicht wieder so ordentlich abgedichtet zu bekommen.
Langes denken, Rücksprache mit Frank und ich beschloss, es bleibt, wie es ist. Das Fehlerbild passte eher auf die Filter als auf verstopfte Leitungen, welche auf Dreck im Tanke deuten würden und ich startete den Motor. Er kam sofort, hustete einige male und dann lief er rund.
Er läuft tatsächlich sehr ruhig, so dass er fast ein angenehmer Genosse ist.
Einige Minuten im Leerlauf und dann circa 10 Minuten bei ungefähr 1800 Umdrehungen, eingekuppelt, versteht sich.
Perfekt.
Alles aufgeräumt und wir waren wieder startklar.
Eigentlich wollten wir am morgigen Samstag weiterfahren. Ich merkte jedoch, dass mir dies nicht gefiel. Es mag sich komisch lesen aber ich verspürte irgendwie Stress und Stress gilt es zu vermeiden. Insgeheim freundete ich mich mit dem Gedanken an, dass wir Samstag noch im Hafen bleiben und Sonntag unsere Reise fortsetzen.
Dann stand der zweite Stadtrundgang an.
Wir setzten uns dieses mal auf die Terrasse eines kleinen Lokals und ließen uns mit Burgern verwöhnen. Naja, verwöhnen ist so eine Sache. Ich habe in den vergangenen Monaten feststellen müssen, Burger war selten die Spezialität der dortigen Restaurants.
Aber Stimmung und Hunger glichen aus, was der Koch vermissen ließ.
Joshua entdeckte HotDogs. Leider gab es die erst ab 22.00 Uhr. Sozusagen Trinkbeilage. Leichtfertig versprachen wir, er werde noch einen bekommen. Leichtfertig.
Nach dem Essen ging es wieder zum Boot. Vorher informierte ich die Crew, dass es einen Hafentag geben wird und wir Sonntag, nach dem der Osterhase da war und wir gefrühstückt haben, ablegen würden.
Die Ankündigung fand allgemeine Zustimmung.
Samstag, der 16.04.2022
Samstag war ein freier Tag. Frei bedeutet, wir hatten nichts zu tun, wir konnten uns gehen lassen, bummeln oder machen, was uns Freude bereitet.
Der Hafen hatte sich inzwischen sichtlich gefüllt. Unsere Stege waren voll. Unter anderem erschien auch die Anthena, eine 14m Bavaria, mit Crew. Sie war auf dem Weg in Richtung Ostsee.
Man verstand sich gut und wir hatten schöne Gespräche. Insbesondere hatte Kind jemanden, den es nerven konnte. Und jeder Augenblick, in dem Zwerg andere nervt, ist ein solcher, in dem wir verschont werden.
Wir gingen vormittags ein wenig shoppen. Also Souvenirs für die daheimgebliebenen kaufen und anschließend etwas essen.
Für Frau und mich wurden Muscheln bestellt. Nach der Bestellung meinte Claudia, mal eben noch etwas kaufen zu müssen. Mal eben. Ist klar.
Die Muscheln waren schon fast erkaltet, als sie dann wieder zu Tisch erschien. Frauen.
Nachmittags gingen wir nochmals in die Stadt. dieses mal, um Lebensmittel zu kaufen.
Später noch kurz tanken fahren und dann war es Feierabend. Wir hätten auch Sonntag tanken können aber mir war es so lieber. Wer weiß, was Murphey angestellt hätte.
Abends ging es dann noch einmal in die Stadt. Wir ließen es uns bei dem ein oder anderen Crépe gut gehen. Ich kann es nur empfehlen. Letztendlich gab es natürlich, nach 22.00 Uhr, versteht sich, den versprochenen HotDog für das Kind.
Auch hier ergaben sich einige ansehnliche Hafenimpressionen.
Sonntag, der 17.04.2022
Sonntag hatten wir offensichtlich Besuch an Bord. Joshua wurde dann beauftragt, die Ostereier zu suchen. Ich hoffe, er hat alles gefunden, sonst hole ich es demnächst aus der Bilgenpumpe.
Schönes Frühstück und bei bestem Wetter ging es dann gegen kurz vor 10.00 Uhr los.
Dies sollte sich ändern 20-30 Minuten später zog dichter Nebel auf.
Dieser verzog sich erst um circa 13.00 Uhr.
Wir hielten aufs Genaueste Ausschau, oder auch, scharf Ausguck. Es ging gut, man konnte gerade noch ausreichend weit sehen.
Irgendwann begegnete uns ein Schlauchbot. Angler offensichtlich. Da sich dieses auf direktem Weg vor ein hinter uns fahrendes Segelboot befand, wurde gefunkt. Alles gut, man hatte es dort auch auf dem Schirm.
Gegen 15.00 Uhr geschah dann etwas, was mich wenig erfreute.
Ich begab mich auf das stille Örtchen, welches, wenn der Motor läuft, ja nicht wirklich still ist.
Alle Segler kennen dieses Gefühl. Man ist hilflos, man bekommt nichts mit und kann nichts tun.
Plötzlich ruft Claudia mir etwas nach unten zu.
Es muss ja etwas Dringendes sein, denn sonst würde sie mich dort nicht rufen. So schnell war ich noch nie oben. Zwei Handtücher verloren ihren Aufhänger.
Zum Glück nicht meine, sorry Jürgen.
Sie wollte mich nur fragen, ob ich Tempos mitbringen könnte.
Ich warf sie nicht über Bord.
Die Nacht war ruhig und wir fuhren 2-Stunden-Wachen. Das Vorsegel war gesetzt aber ohne Motor ging nichts.
Montag, der 18.04.2022
Wir passierten Guernsey. Die Uhren in Guernsey gehen übrigens, das wird später noch einmal interessant, eine Stunde nach im Vergleich zu denen in Deutschland.
Spannend, weil dieser Bereich für die Interessenten des SSS im Rahmen der Navigation besonders wichtig ist. Nun nicht nur mit dem Anlegebesteck, nun bin ich dort mit dem Boot.
Es war sehr sonnig, nur mangelte es leider an Wind.
Dann kamen wir zu den Casquets. Die Strömung war so deutlich gegen uns, dass wir dort für 3,5 Stunden „festhingen“. Es war wie Trockenfallen, nur mit Wasser.
Es tat gut, als der Strom kippte und wir vorbeifuhren. Wir ließen Casquets Steuerbord liegen.
Zwischendurch, gegen 18.40 Uhr entdeckten wir etwas Unerfreuliches. Die Aufnahme des Pinnenpiloten bewegte sich wesentlich mehr, als sie sollte. Es war leicht zu erkennen,
sie war zur Hälfte an einem Schraubenloch gebrochen.
Also, Piloten aushängen, von Hand Ruder gehen und denken. Was kann ich tun?
Der Plan stand.
Es wird aus einer Leine eine Bandage gemacht. Sollte diese nicht halten, könnte ich diese noch mit flüssigem Metall verstärken. Frank, erinnerst Du Dich?
Aber es ging erst einmal so sehr gut.
Es dauerte einige Stunden, bis ich halbwegs Vertrauen hatte.
Die Nacht über hielt es jedoch. Morgens brach die Halterung jedoch ganz. Bandage gelöst, zurechtgesteckt und wieder angelegt. Nun mit einer weiteren Leine eine weitere Bandage. Dies erschien mir besser als die kleine zu stärken. Man konnte so andere Hebel erzeugen.
Das Konstrukt hielt bis in den Hafen und es hielte wahrscheinlich noch heute. Aber selbstverständlich wurde es abgebaut. Die Halterung ist nun beim Techniker. Eine neue wird gezaubert.
Interessant war auch die Nachtwache. Nachdem Claudia bei Ihrer ersten Nachtwache ein wenig am selbständigen Aufwachen und -stehen scheiterte, wollte sie es dieses mal besser machen. Das Ganze lief so ab. Ihre Schicht sollte um 12.00 Uhr nachts, Bordzeit, beginnen. Bordzeit ist die in Deutschland geltende Zeit.
Aus Claudias Sicht berichtet, hat diese die Verantwortung erkannt und sich darauf besonnen, dass man, möchte man um 12.00 Uhr die Wache antreten, den Wecker auf einige Minuten vor 12.00 Uhr stellen muss.
Gesagt getan und um kurz vor zwölf erschien sie daher im Salon. Dort wurde sie, wenig freundlich mit den fragenden Worten begrüß, was sie denn nun hier mache.
Ihr Gemaule war groß. Man könne es mir nicht recht machen, es sei doch noch viel zu früh für ihre Schicht.
Beweisend hielt sie mir ihr Telefon mit der Zeitanzeige, kurz vor 12.00 Uhr, vor die Nase.
Aus meiner Sicht erzählt näherte sich mein Schichtende. Es war kurz vor zwölf. Nichts tat sich. OK, sie steht wieder Punkt zwölf auf. Doof aber OK. Nichts geschah. U circa 20 Minuten nach zwölf sah ich es ein, sie kommt nicht.
Dann, um einige Minuten vor eins öffnet sich die Türe zum Vorschiff. Erstaunt und erfreut gebe ich meiner Freude darüber, dass sie doch noch erscheint. freien Lauf.
Dann werde ich angemault und bekomme ein Smartphone vor die Nase gehalten.
Ich konnte nicht anders als Ihr mitzuteilen, dass Ihr Telefon offensichtlich, während wir Guernsey passierten, die Zeitzone angepasst und sie dies nicht geändert hat. Ich musste ihr sagen, dass es nun bereits kurz vor eins ist.
Sie brauchte ein wenig, trotzte durch den Salon und ließ nur ein, ich mache trotzdem jetzt zwei Stunden Wache, raus.
Ich liebe sie.
Irgendwann bekommen wir das hin mit der Nachtwache.
Gegen 11.30 kommt richtig Wind auf. Die Maschine wird gestoppt. Wir segeln. Das ist ein traumhaftes Gefühl. Immer wieder.
Es dauert nur bis 15.00 Uhr aber es war schön.
Unterwegs überholt uns die Anthena. OK, mit 70 PS geht es leichter gegen den Strom.
Wir werden sie im Hafen wieder treffen.
Irgendwann erkennen wir Dieppe. Die Anfahrt ist spannend, da zu dieser Zeit reger Verkehr herrscht. Fischer fahren hin und her. Aber es geht gut. Wir kommen sicher in den Hafen und können direkt hinter der Anthena anlegen.
Irgendwann erkennen wir Dieppe. Die Anfahrt ist spannend, da zu dieser Zeit reger Verkehr herrscht. Fischer fahren hin und her. Aber es geht gut. Wir kommen sicher in den Hafen und können direkt hinter der Anthena anlegen.
Kurz nach 02.00 Uhr gibt es das Anlegerbier. Ich war mir nicht sicher aber schon zu dieser Zeit ahnte ich, hier wäre das Ende unserer gemeinsamen Reise erreicht. Der Wind deutete an, uns nicht nach norden lassen zu wollen.
Zwar kann man es erzwingen und selbst im Kanal kann man kreuzen aber das macht weder mir Spaß, noch wäre es fair gegenüber der Familie.
Aber die Entscheidung sollte erst am kommenden Tag verkündet werden.
Mittwoch, der 20.04.2022
Morgens hieß es wieder einmal anmelden. Alles wie immer. Der Hafen ist gut organisiert. Wir müssen von unserem nächtlichen Anlegeplatz auf einen anderen wechseln, haben damit aber noch ein wenig Zeit.
Nach dem Frühstück geht es dann zunächst einmal auf eine Erkundungstour. An der Hafenpromenade, welche von Restaurants und deren Terrassen übersäht ist, herrscht bei traumhaftem Sonnenschein schon guter Betrieb. Es macht Spaß, dies zu erleben.
Ich möchte zunächst in Richtung „Strand“ gehen. Ich mache dies gerne, ich schaue mir bei Tag an, wo ich des nachts entlang gesegelt bin, Nicht selten denke ich dann, oha.
Hier konnte man zwar sehr schön die Steilküste erkennen, diese stellt jedoch seglerisch regelmäßig keine besondere Herausforderung dar.
Ansonsten war es einfach schön- Wir gingen die Strandpromenade entlang in Richtung höher gelegener Burg.
Zurück ging es dann durch die Innenstadt, in deren Zentrum sich zwei sehenswerte Kirchen befinden. Eine besichtigten wir auch von Innen.
Fotos Kirche
Nachmittags gingen wir dann noch einmal in die Stadt um die Lebensmittelvorräte aufzustocken.
Das weitere Vorgehen wurde besprochen. Zunächst einmal wurde geklärt, dass dies das Ende unserer gemeinsamen Fahrt ist. Der Wind lässt nichts anderes sinnvoll zu. Dann die Heimreise.
Es bestand die Möglichkeit, mit dem Bus in Richtung Heimat zu fahren oder unseren Sohn zu fragen, ob er, gemeinsam mit unserer Schwiegertochter, uns mit unserem Auto besuchen mag. Nach zwei Tagen Urlaub wären wir dann gemeinsam zurückgefahren.
Sie hatte leider keine Zeit und so blieb es beim Bus.
Busfahrt gebucht. Mit Flixbus Freitag gegen 12.30 Uhr nach Paris und dort Ankunft gegen 15.30 Uhr.
Dann Aufenthalt bis 21.30 Uhr und anschließender Fahrt nach Leverkusen. Perfekt.
Dann haben wir noch ein wenig Touri gespielt. Für die Heimreise im Bus war es erforderlich, einige Filme herunterzuladen. Also, W-Lan-Suche. In einem kleinen Lokal fragte ich nach. Man hatte aber kein W-Lan. Kurzerhand zückte der Wirt sein Smartphone und gab mir die Daten seines privaten Zuganges.
Während einem schönen Kaffee wurden Daten gesammelt.
Anschließend stand noch die ND de Bonsecours auf dem Plan. Sie liegt über dem Hafen und ein Besuch lohnt sich.
Auf dem Rückweg konnte das Kind nun endlich auf das Trampolin. An Gummis in die Höhe befördert hatte er sichtlich Spaß.
Am Boot angekommen wurden die Segel kontrolliert, zwei Stellen waren zu flicken. Es waren Scheuerstellen. Ferner war, so dachte ich, ein Rutscher zu ersetzen, dies erwies sich jedoch als Fehlvermutung.
Dann noch die übliche Motorkontrolle und tanken am Nachbarsteg und das Boot ist wieder vollständig einsatzbereit.
Der Motor selbst hat unterwegs keinerlei Anstalten gemacht, irgendwie zu zicken. Es waren also die Filter.
Am frühen Abend hieß noch die Burg zu erklimmen. Sie lag genau am anderen Ende hoch über der Stadt.
Die Aussicht ist ein Traum.
Der Abschied wurde eingeleitet, in dem es abends noch in ein Restaurant ging. Ich bin da immer sehr eigenartig und es dauert, bis ich etwas finde. Aber ich fand etwas und es war schön und lecker.
Freitag, der 22.04.2022
Freitag ging es in aller Ruhe zum Busbahnhof. Der Bus war pünktlich und wir machten uns auf nach Paris.
Dort kamen wir in Bercy an. Den Weg in die Innenstadt machten wir zu Fuß. Es ging der Seine entlang und war, wenn auch anstrengend, einfach sehr erfüllend.
Irgendwann erkannten wir die Pariser Wahrzeichen im Hintergrund.
In der Innenstadt suchten wir ein Lokal für einen Kaffee. Was könnte besser passen als jenes mit dem Namen Esmeralda.
Als ich dem Wirt erzählte, dass ich meine Tour mit einem Schiff namens Esmeralda mache, musste er dies unbedingt seinem Chef zeigen. Er zögerte nicht und rannte mit meinem Telefon ins Lokal. Mitsamt meiner Papiere und all meinem Bargeld.
Aber, wie nicht anderes erwartet, alles kam wieder zurück.
Anschließend machten wir uns auf in Richtung Ile de France um Notre Dame zu besuchen.
Wir waren im Oktober bereits in Paris, wir wollten unbedingt den eingepackten Triumphbogen besichtigen, konnten aber Notre Dame nicht besuchen. Nicht einmal sehen.
Dies war nun anders.
Später ging es wieder zurück nach Bercy.
Nachdem wir zunächst keinen Roller mieten konnten, da Claudias Handy sie beim einloggen in eine Dauerschleife schickte, und wir auch am Kauf eines Bustickets scheiterte, hieß es wieder Laufen.
Vor der Arena dann noch ein Abschiedsbier,
und es ging zum Bahnhof. Die Fahrt war lang aber insgesamt in Ordnung. Um 05.30 Uhr kamen wir in Leverkusen an, wo Sohn und Schwiegertochter auf uns warteten.
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Ein Absackerbier und gut war es.
Einen schöneren Abschluss dieses Urlaubes hätte ich mir nicht vorstellen können.
Samstag konnte ich halbwegs gut schlafen. Tagsüber fühlte ich mich auch gut. Abends plötzlich merkte ich, wie all die Last der Reise und der dauernden Verantwortung von mir abfiel.
Ich fühlte mich derart wohl und erleichtert.
Für Frau und Kind muss es schlimm ausgesehen haben. Dauernd hörte ich nur, geh doch ins Bett, Du siehst so fertig aus.
Irgendwann folgte ich der Weisung.